Massagen
Massagen sind eine traditionelle Behandlungsform bei Rückenschmerzen. Sie sollen die Muskeln lockern, schmerzhafte Verspannungen beseitigen und insgesamt das Wohlbefinden steigern.
Es gibt verschiedene Formen von Massagen. Weit verbreitet sind unter anderem die klassische (schwedische) Massage, Thai-Massage sowie die Akupressur. Die Methoden unterscheiden sich in den angewendeten Handgriffen und darin, welche Körperbereiche massiert werden. Auch welcher Druck ausgeübt und ob mit der Hand, den Fingerspitzen oder mit Hilfsmitteln gearbeitet wird, ist verschieden.
Massagen können chronische Rückenschmerzen kurzfristig etwas lindern, haben aber keine anhaltende Wirkung. Je nachdem, wie viel Druck auf die betroffenen Bereiche ausgeübt wird, kann es während oder kurz nach einer Massage zu Schmerzen kommen. Manche Menschen reagieren allergisch auf Massageöl, zum Beispiel mit Hautausschlag.
Osteopathie
Die Osteopathie gehört zu den komplementären Therapieverfahren. Ihr liegt die Vorstellung zugrunde, dass sich alle Körperstrukturen und -funktionen gegenseitig beeinflussen. Demnach sollen sich Störungen und Erkrankungen zum Beispiel in einem Gelenk oder Organ auf andere Bereiche des Körpers auswirken. Als Verbindung aller Strukturen und Organe des Körpers kommt dem Bindegewebe in der Osteopathie eine besondere Bedeutung zu. Dieses Konzept ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
In der Osteopathie wird ausschließlich mit den Händen untersucht und behandelt. Zunächst wird zum Beispiel nach Bewegungseinschränkungen, Verhärtungen, Verspannungen und anderen Gewebeveränderungen getastet. Bestimmte Dehn-, Massage- und Grifftechniken sollen dann helfen, sie zu lösen. Ein Beispiel für ein in der Osteopathie eingesetztes Behandlungsverfahren ist die „Muskelenergietechnik“. Durch eine Kombination aus Muskelanspannung und Dehnung sollen dabei Verspannungen gelöst werden. Studien zu osteopathischen Behandlungen bei Rückenschmerzen zeigen widersprüchliche Ergebnisse. Dass die Muskelenergietechnik hilft, ist bisher nicht sicher nachgewiesen.